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Kommunikation · Essentials

    Das neue Kapitel Deines Zuhörens

    Wer ist nicht schon einmal erstaunt gewesen, wie hilfreich ein Arbeitsgespräch sein kann? Manche Gespräche haben eine Qualität, die den Weg zu tieferer Selbsterkenntnis bahnen.

    Und auf der anderen Seite: wer erinnert sich nicht an Besprechungen, die mehr Fragen aufwarfen und ein leicht unwohles Gefühl hinterließen? Es bleibt also die Frage: Wie verbessere ich meine Kommunikation? Egal, ob ich mit meinem Pair beim Coden spreche oder als Team Leader ein One-on-One führe, die in diesem Artikel beschriebene Haltung hilft Dir, in einen guten Austausch mit Deinem Gegenüber zu kommen. Zudem stelle ich einige Tipps vor, wie Du am leichtesten in den emphatischen Modus bei einem Gespräch gelangst.

    Verschiedene Arten des Zuhörens

    Effektive Kommunikation im Business

    Es gibt verschiedene Arten des Zuhörens, die unterschiedliche Auswirkungen auf den Ablauf und die Qualität eines Gesprächs haben. Diese werden in der Theorie U von Otto Scharmer definiert. Dieses Wissen ist die Grundlage auf der sich Dein neues Zuhören und Deine effektive Kommunikation in Zukunft aufbauen wird.

    Zuhören als Herunterladen

    Die erste Grundform des Zuhörens ist das Herunterladen: Das Hören dient der Bestätigung bereits vorhandener Urteile. Wir hören das, was unseren gewohnten Urteilen entspricht. Und wir sprechen in den gewohnten Phrasen, die in dieser Gruppe etabliert sind. Letztendlich ist der Effekt, das Teams nicht über das sprechen, was wirklich Sache ist.

    Die Debatte

    Die zweite Grundart des Zuhörens ist das gegenständlich-unterscheidende Zuhören: Bei dieser Art des Zuhörens achtet man auf das, was anders ist, was abweicht. Man konzentriert sich auf die Aspekte der Wirklichkeit, die von den eigenen Vorstellungen abweichen. Das gegenständlich-unterscheidende Zuhören ist der Grundmodus der Wissenschaft. Sie stellt Fragen und beobachtet sorgfältig die Antworten, die sie erhalten. Allerdings unterliegt dieser Zuhörmodus ziemlich starren Vorgaben.

    Reflektiver Dialog

    Eine dritte und tiefere Art des Zuhörens ist der reflektive Dialog. Das Wort Dialog entstammt dem griechischem und lässt sich als „Hindurchfließen von Bedeutung“. Bei dieser Art des Zuhörens verlagert sich unsere Wahrnehmung auf den Anderen, auf den Ort, von dem aus der Andere spricht. Um in diesen Modus des Zuhörens zu gelangen, aktivieren wir unsere empathische Fähigkeit, um eine direkte Verbindung mit dem Anderen herzustellen. Wir versuchen nicht gegen den Anderen zu arbeiten, sondern die Sichtweise des Gegenübers empathisch zu erkunden.

    Wenn uns das gelingt, spüren wir eine wesentliche Veränderung: Wir vergessen unseren eigenen Plan und beginnen, die Welt mit den Augen des Anderen zu sehen. In einem solchen Setting entstehen Gespräche, die aus dem Gewohnten ausbrechen, das Unbekannte einladen und echte Entwicklung in Gang setzen.

    Schöpferischer Dialog

    Dieser Gesprächsmodus ist durch Flow gekennzeichnet. Der Austausch ist flüssig und entspannt. In diesem Zustand entstehen neue Ideen, Vorstellungen und neue Identitäten. Die Grenzen zwischen dem Selbst und dem Gegenüber verschwimmen, was zu einem intensiveren Austausch und einer stärkeren Fokussierung auf das eigentliche Thema führt.

    Wie lerne ich empathisches Zuhören?

    Deine Stille ist der Anlass für dein Gegenüber zum Sprechen

    Stille ist die Chance, etwas Neues zu erkennen

    Zuhören bedeutet auch, still zu sein und abzuwarten, was passiert. So kann etwas Neues entstehen. Wir sind es gewohnt, alles schnell und effizient zu erledigen. Dadurch bleiben wir aber oft in unserem gewohnten Verhalten und wiederholen das Offensichtliche und Bekannte. Manche Einsichten entstehen erst, wenn wir ein paar Sekunden Stille zulassen und schauen, was sichtbar wird. So können die Einsichten in den folgenden Gesprächsschritten nicht nur intellektuell, sondern auch emotional reflektiert werden und wir sind offener für die nächste Aussage.

    Offene Fragen stellen

    Und sich innerlich zurücklehnen, denn die Antworten werden vielleicht anders sein, als Du erwartest. Eine gewisse Neugier und Ausgeschlossenheit für das Unbekannte sind hilfreich. Auf jeden Fall ist dies eine sehr effektive Technik, um in einen tieferen Austausch zu gelangen, weil Du Dich von Deinen Erwartungen entfernst und den Raum für den Anderen öffnest.

    Zuhören ist etwas anderes als nichts sagen

    Sei mit Deiner Aufmerksamkeit voll und ganz bei Deinem*Deiner Gesprächspartner*in. So signalisierst Du zum einen Wertschätzung, zum anderen erhältst Du viel mehr Informationen. Fragen an dich: Hörst du zu, um zu antworten oder um zu verstehen?

    Teile der anderen Meinung akzeptieren

    Ihr seid unter­schiedlich­er Mei­n­ung über eine The­ma? Konzen­tiere Dich auf die Punk­te, denen Du zus­tim­men kannst. So erkennst Du hin­ter dem Ver­hal­ten des Anderen Motive, die oft gar nicht so weit von Deinen eige­nen ent­fer­nt sind. 


    Kommunikation ist auch immer ein Ausprobieren, was geht in einem Gespräch und was nicht. Was ist mein persönlicher Stil, wann bin ich authentisch? Im Bestenfall zündet ihr in einem gemeinsamen Gespräch einen Punkt und entwickelt im Flow neue Lösungen und Ideen.

    Lust mehr über echtes Zuhören zu erfahren?

    Diese Inhalte sind Teil unseres Trainings zur Kommunikation im Team und als Lead. In verschiedenen Session üben wir in Zweier- und Dreiergruppen die innere Haltung und die Techniken zu üben und zu vertiefen. Melde Dich bei uns: #lass-uns-sprechen.

    http://hencewecoach.de/kommunikation/

    Tiefes echtes Zuhören ist ein Geschenk für Dein Gegenüber und es kann wirklich Veränderung auf den Weg bringen.